Wenn keiner führt, wo führt das hin?
Betrachtet man Organisationen vor der Managementmode Agilität, werden mit agilen Transformationen meist drei wesentliche Veränderungen angestrebt: Dezentralisierung, Entformalisierung, Abbau von Hierarchien. Angestrebt wird ein höheres Maß an Eigenverantwortung und Selbstorganisation crossfunktionaler Teams. Nicht selten wird kommuniziert, man brauche keine oder zumindest weniger Führung. Kann das gehen, oder riskiert man ohne Führung das Scheitern ganzer Veränderungsvorhaben? Wenn keiner führt, wo führt das hin? Ende 2023 hat die DB Systel ihre Transformation zr dezentralen Netzwerkorganisation selbstorganisierter Teams mit verteilter Führung abgeschlossen. Als Personalverantwortlicher einer Einheit mit 100 Menschen habe ich den Weg mit gestaltet. Von meinen Erkenntnissen als Vorgesetzter von jetzt 15 Führungskräften werde ich berichten und erklären, warum Führung im Wandel unerlässlich und kein Widerspruch zu Selbstorganisation ist und wie sie in modernen Organisationen gelingen kann.
Daniel Dubbel arbeitet seit 2018 bei der DB Systel GmbH, der Digitalisierungswegbereiterin der Deutschen Bahn. Zunächst als Product Owner eines Agile Coaching Teams arbeitet er seit jetzt einigen Jahren als führungsverantwortlicher Agility Master in einer Einheit und beschäftigt sich mit Organisations-, Team- und Personalentwicklung für zukunftsfähige Arbeitswelten. Seit bereits mehr als 15 Jahren begleitet er unterschiedliche Unternehmen bei ihrem Wandel.
