Resonanz

Laut Wikipedia wird der Begriff der Resonanz aus der Physik übernommen, um eine Subjekt-Objekt-Beziehung als schwingendes System zu beschreiben, in dem beide Seiten sich wechselseitig anregen. Im Gegensatz zur physikalischen Bedeutung des Wortes geben sie hier jedoch nicht lediglich den empfangenen Klang zurück, sondern sprechen „mit eigener Stimme“. Dabei konstituieren sich die Beziehungsfähigkeiten der Subjekte und ihre intersubjektiven Strukturen überhaupt erst aus solchen Resonanzerfahrungen bzw. deren Abwesenheit. Verdeutlicht wird dies an der primären Beziehung des Neugeborenen zu seiner Bezugsperson, an deren Aufnahme oder Zurückweisung von Interaktionen sich die grundlegenden Beziehungsmuster herausbilden. Mit dem so verwendeten Begriff der Resonanz wird versucht, einen von kulturellen Wertungen und Vorannahmen möglichst freien Zugang zu der Frage gelingender Beziehungen von Subjekt und Welt im Sinne des „guten Lebens“ zu finden.

 

Wird so versucht, als Resonanz das zu umreißen, was Menschen im Innersten suchen und ersehnen, so wird sie keineswegs als ein etablierbarer Dauerzustand, sondern stets als punktuelles, momenthaftes Gelingen oder Sich-Einstellen konzipiert, das sich vor dem Hintergrund des überwiegend Stummen, Instrumentellen abhebt. Resonanz in diesem Sinne ist daher wesentlich dadurch charakterisiert, dass sie nicht planmäßig und willentlich hergestellt werden kann, sondern letztlich unverfügbar ist.

 

In dem Podcast „Wie führt man ein gelungenes Leben“ in Hotel Matze berichtet Hartmus Rosa über seine Resonanztheorie: https://mitvergnuegen.com/hotelmatze/hartmut-rosa/

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanz_(Soziologie)


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