Tool / Methode: Kill a stupid rule!

Wenn Du eine Regel aus Deiner Organisation eliminieren könntest, welche wäre es?

Crumpled paper on gray surface
Lesedauer 3 Minuten

Im Blog stellen wir regelmäßig spielerische Methoden und Tools der agilen Transformation vor. Heute sollst du dich fragen, welche Regel du in deiner Organisation eliminieren würdest, wenn du könntest.

Ziel

„Kill A Stupid Rule“ hilft euch, mithilfe des Inputs und Feedbacks eurer Mitarbeiter bzw. eures Teams, Barrieren und Hindernisse in Form von Regeln zu identifizieren und wenn möglich zu eliminieren. Ihr lernt, offen und ehrlich Feedback zu geben, Gegebenes zu hinterfragen und ggf. zu verbessern. „Kill A Stupid Rule“ ermöglicht auf einfache und intuitive Art, Prozesse zu prüfen und Ansätze zur Optimierung zu generieren. Ihr übt gleichzeitig, eure Beobachtungen zu kommunizieren und konstruktiv an einer Verbesserung mitzuwirken.

Material

  • Flipchart und Post-Its
  • Alternativ Whiteboard mit Stiften
  • Oder Metaplanwand und Metaplankarten
  • Passende Stifte

Gruppengröße

Das Spiel wird für einen optimalen Effekt mit mindestens drei Gruppen von jeweils drei bis acht Personen gespielt. Für jede Gruppe ist ein eigenes Spiel-Set nötig. Eine Durchführung des Turniers mit mehr als drei Gruppen (bei gleicher Gruppengröße) ist möglich.

Dauer

Plant je nach Gruppengröße 30 bis 60 Minuten ein.

Vorbereitung

Zunächst bereitet ihr ein Flipchart oder wahlweise ein Whiteboard bzw. eine Metaplanwand mit der „Kill a stupid rule“ Matrix vor. Die Achsen sind hierbei mit der Umsetzungsschwierigkeit (von leicht bis hoch) einer bestimmten Regel im Unternehmen bzw. der Wirkungskraft dieser Regel (von leicht bis hoch) beschriftet. Nun stattet ihr die Spielteilnehmer noch mit genügend Post-Its bzw. Metaplankarten aus und schon kann es losgehen.


Durchführung

„Kill a stupid Rule“ startet mit der Brainstorming Frage: „Wenn du irgendeine Regel in deiner Organisation verändern oder eliminieren („killen“) könntest, was würdest du tun und warum?“ Haltet in jedem Fall zuerst fest, welche Regeln unveränderbar sind und bleiben, etwa weil es gesetzliche Regelungen sind oder es illegal wäre, sie zu verändern („rote“ Regeln) und bei welchen Regeln es völlig in Ordnung ist, sie zu hinterfragen („grüne“ Regeln).

Nach 10-15 Minuten Brainstorming werdet ihr bereits viele interessante und überraschende Aspekte gefunden haben, bei denen häufig gar nicht bekannt war, dass sie euch zurückhalten. Festzustellen ist oft, dass dies gar keine Regeln im eigentlichen Sinne sind, sondern Prozesse, institutionalisierte Annahmen etc. Im zweiten Schritt haltet ihr nun eure Regeln, die ihr unbedingt ändern möchtet auf einem Post-It bzw. einer Metaplankarte fest und ordnet sie an der Wand in die Entscheidungsmatrix ein.

Besonders über die Regeln mit hoher Wirkungskraft, aber leichter Umsetzungsschwierigkeit solltet ihr nun ausführlich diskutieren. Mithilfe der Entscheidungsmatrix lassen sich die akuten Handlungsbedarfe identifizieren und ihr könnt einen Grundstein für eine nachhaltige Veränderung legen.

Moderations- und Reflexionsfragen

  • Wie hat es sich angefühlt, eure Regeln und Prozesse einmal zu hinterfragen?
  • Ist es euch leichtgefallen, das Gegebene zu hinterfragen?
  • Inwiefern war euch vorher bewusst, dass es diese Regeln oder Prozesse sind, die euch in eurem Alltag behindern?
  • Wie könnte ein Ansatz zur Optimierung und Verbesserung aussehen?
  • Was nehmt ihr konkret für euren Arbeitsalltag mit?

Alle Inhalte haben wir als PDF zum Download zusammengefasst:

Viel Spaß!

Quelle

„Kill A Stupid Rule“ stammt von Lisa Bodell, CEO von futurethink und Buchautorin.

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Bildquelle:
https://www.pexels.com/de-de/foto/zerknittertes-papier-auf-grauer-oberflache-845246/


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