Tool / Methode: Ahaa! Democracy Wall

Eine informelle Kommunikationsplattform erschaffen

Democracy Wall
Lesedauer 3 Minuten

Im Blog stellen wir regelmäßig spielerische Methoden und Tools der agilen Transformation vor. Heute dreht sich alles um die „Ahaa! Democracy Wall“, eine Methode für die Kultur-Dimension, um eine Vertrauenskultur zu erschaffen.

Ziel

Mithilfe der „Ahaa! Democracy Wall“ wird eine informelle Kommunikationsplattform erschaffen, die Euch ermächtigt, frei und in einer von Euch geeignet empfundenen Weise miteinander zu kommunizieren und Ideen bzw. Meinungen ohne großen Aufwand zu teilen. Die „Ahaa! Democracy Wall“ hilft, gegenseitig ehrliches Feedback zu geben und schafft Vertrauen innerhalb der Gruppe.

Material

  • 5 große Poster (am besten aus dickem Papier)
  • genügend Posti-its für alle Teilnehmer

Gruppengröße

Die „Ahaa! Democracy Wall“ funktioniert für eine gesamte Organisation aber auch in einzelnen Teams.

Dauer

Für die Einführung müsst Ihr Euch zu Beginn etwas mehr Zeit nehmen, um es den Teilnehmern zu erklären und in Eurer Kultur zu testen und etablieren. Danach ist es ein Instrument, welches kontinuierlich eingesetzt wird. Manche Unternehmen haben auch sogenannte „Open Fridays“ installiert, bei denen sich das Management mit den Mitarbeitern austauscht so zum Beispiel Zalando. Ihr könnt das Tool auch bei solchen Veranstaltungen integrieren.

Vorbereitung

In der Vorbereitung beschriftet Ihr die 5 Poster jeweils mit einem bestimmten Thema bzw. einer Fragestellung, die in Eurem Team oder in einem jeweiligen Projekt besonders brennt. Alternativ könnt Ihr die Plakate auch zum Beispiel mit folgenden offenen Aussagen allgemeiner gestalten:

  • „Ich habe entdeckt, dass…“
  • „Ich habe bemerkt, dass…“
  • „Ich habe gefühlt, dass…“
  • „Ich habe gelernt, dass…“
  • „Ich möchte vorschlagen, dass…“

Durchführung

Nun kann die „Ahaa! Democracy Wall“ von Euch bestückt werden. Dazu schreibt Ihr Eure Ideen, Meinungen und Anregungen“ auf die Post-its und pinnt sie an das jeweilige Poster. Achtet dabei darauf, dass Ihr gut leserlich schreibt und dass Ihr nur eine Meinung pro Post-it verwendet, damit es übersichtlich bleibt.

Beispiel: „Ich habe gelernt, dass wir zuerst unsere Kollegen fragen müssen, bevor wir eine HR-Anwendung entwickeln“. Es ist wichtig, dass es jemanden gibt, der sich der Punkte annimmt, die eine Frage oder einen Diskussionspunkt mit sich bringen. Dann kann nichts im „Raum unbeantwortet schweben“ und für latente Unzufriedenheit sorgen.

Moderations- und Reflexionsfragen

  • Inwiefern hilft euch die Wall, um Rückmeldung über Euren Prozess zu erlangen?
  • Wie geht Ihr mit den Aussagen um? Was könnt Ihr nun verändern/verbessern?
  • Wie fühlt es sich an, alle Meinungen offen auf den Postern zu sehen?
  • Welche Aussagen überraschen Euch?

Moderationstipps

Als Moderator der Ahaa! Democracy Wall solltet Ihr dafür sensibilisiert sein, dass in Teilen unangenehme und schwierigere Themen aufgedeckt werden. Besonders diese solltet Ihr in einer anschließenden Diskussion wertschätzend miteinander besprechen.

Ihr solltet diese Diskussion moderieren, wichtige Punkte dazu schriftlich festhalten und vor allem solltet Ihr gemeinsame Maßnahmen und entsprechende Verantwortlichkeiten festhalten. Nehmt Ihr euch nicht genügend Zeit für das anschließende Gespräch, lauft Ihr Gefahr, dass keine Veränderung stattfindet und die Teilnehmer frustriert aus der Übung gehen. So verpufft leider der Nutzen.

Alle Inhalte haben wir auch als PDF zum Download zusammengefasst:

Weitere Schritte, um die Unternehmenskultur von morgen gestalten, unternehmen wir gemeinsam mit Dir in unserem Culture Pioneer-Trainingsformat.

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AutorInnen dieses Beitrags
Tom Schimmelpfennig
Online Marketing Expert

Seit Oktober 2018 unterstützt Tom unser Marketing-Team. Mit seinen Erfahrungen im Online-Marketing hilft er uns im Sales-Bereich und bei der Digitalisierung unserer Produkte und Prozesse.


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