Onboarding bei den Pionieren im Selbsttest (Teil 4)

Als Beraterin an Bord gehen

Meetup 2019 – Einblicke 27
Lesedauer 3 Minuten

Dieser Beitrag ist ein Teil der Blog-Reihe “Onboarding bei den Pionieren im Selbsttest“ (Teil 1, Teil 2, Teil 3).

Bisher haben wir Onboarding aus der Warte eines „stationären“ Teammitglieds aus dem Kölner Büro betrachtet. Aber wie fühlt es sich an, wenn man als „frei flottierende“ Beraterin Fahrt aufnimmt? Ein Brief von Maike.

Liebe Wiebke,

vielen Dank für Deine tollen Posts. Ich hatte Dir versprochen, auch etwas über mein Onboarding aus der Perspektive der „Beraterin“ zu schreiben. Das mache ich jetzt mal locker und leicht, quasi in einem Format „Brief an mich selbst“ bzw. „Brief an Wiebke“.

Auch in meinem Vorgänger-Firmen war das Onboarding toll. Sowohl bei cleverbridge als auch bei Avira habe ich mich sehr gut aufgenommen gefühlt. In einem meiner nächsten Inhouse-Trainings beleuchten wir das Thema Onboarding nochmal ganz speziell. Hier sind Faktoren wichtig wie (Achtung: Klugscheißerwissen!)

  • Organisationale/prozessuale Integration
  • Soziale Integration
  • Kulturelle Integration
  • Fachliche Integration

Mein Onboarding bei HRP

Bei den HR Pioneers hat sich um alles meine tolle Patin Jenni Rolle gekümmert; insbesondere um die Themen kulturelle, organisationale und fachliche Integration. Jenni ist ein Orga-Profi und eine Prozess-Chefin – das passte gut zu mir. Neben einer ausführlichen Excel-Liste, die wir gepflegt haben, um meine fachliche Integration und Hospitation bei den verschiedenen Kolleginnen und Kollegen zu organisieren, stand mir der allumfassende Onboarding Guide zur Verfügung und natürlich regelmäßige persönliche Abstimmungstelefonate. Wir waren ja quasi nie am gleichen Fleck.

Am Anfang fand ich es etwas komisch, dass ich nie irgendwelche Abstimmungen mit dem Mann hatte, der meinen Vertrag unterzeichnet hat. Das war natürlich André. Nach einiger Zeit reifte allerdings die Erkenntnis, dass – nur weil er der Geschäftsführer ist – unser Kosmos hier ganz anders funktioniert. Ich ziehe mir die Menschen, die ich gerade benötige.

Besonders bei inhaltlichen Themen macht das natürlich viel mehr Sinn. Trotzdem habe ich einen engen Partner für meine kulturelle und soziale Integration: Das war Jenni. Etwas später kamen da automatisch andere Kolleginnen und Kollegen dazu, mit denen ich regelmäßig unterwegs war. Trotzdem konnte meine Patin alles mit mir gemeinsam entscheiden, was ich benötigte bzw. wo ich selbst noch nicht genau wusste. So funktioniert Führung, ohne dass es eine explizite disziplinarische Führung für mich geben musste. Alles wird mit dem Menschen besprochen, bei dem man sich gerade gut fühlt oder es passt. Dann entscheidet man gemeinsam oder alleine. Immer unter der Prämisse „gesunder Menschenverstand“. Ich liebe es und es kommt meinem Naturell und dem, was ich mir wünsche, sehr entgegen!

Was war besonders hilfreich?

Ich fand die zur Verfügung stehenden Dokumente und Leitfäden sehr hilfreich. Der Prozess ist gut, aber auch persönlich aufgesetzt. Viele Dinge konnte ich selbst anhand der Unterlagen und Zugänge erledigen. Ich finde unsere elektronische Organisation leicht und gut verständlich. Also zum Beispiel unsere Forecast-Liste und unsere Sales-Organisation. Auch wenn ich viel unterwegs bin habe ich Zugriff auf alle Informationen und Systeme, die ich benötige. Das ist mir wichtig, und das finde ich ziemlich gut und intuitiv gelöst.

Meine Erkenntnisse

Sogar ich (;-)) brauchte etwas Zeit, um mich an die neue Kultur zu gewöhnen und einzufinden. Verantwortlichkeiten sind in einem agilen Setting schwerer zu erkennen. Da ich nichts falsch machen wollte, hatte ich insbesondere bei einem sehr persönlichen Thema direkt zu Beginn meiner Tätigkeit zunächst Schwierigkeiten, dies zu adressieren. Normalerweise hätte ich das bei meinem Chef als erstes platziert. Da der aber gefühlt in meinem Onboarding nicht stattfand, hat sich das auch nicht richtig angefühlt. Anschließend war es ein sehr gutes Gefühl, als ich auch das mit meiner Patin und einem weiteren Kollegen einfach direkt geklärt habe.

Durch diese Erfahrung bin ich noch einmal richtig gut angekommen und es hat „Klick“ gemacht. Seitdem hat sich die Erkenntnis noch mehr verstärkt, dass wir so funktionieren, weil jeder viel Verantwortung trägt: für sich selbst und für den Beitrag, den er für das Team erwirtschaftet. Es ist ein tolles Gefühl zu sehen, wie gut das mit den Menschen funktioniert, die sich hier committed haben!

An Personaler hätte ich bezogen auf Onboarding eher weniger Wünsche. Onboarding findet mit den Kolleginnen und Kollegen sowie den Führungskräften hauptsächlich dort statt, wo ich bin. An die hätte ich den Wunsch, dass sie sich mehr Zeit für dieses „Menschen-Zeugs“ nähmen.

Liebe Grüße! Maike


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