Fokus steigern als Führungskraft

Blogreihe Teil 3

Objektiv
Lesedauer 2 Minuten

In den letzten Jahren haben wir in unseren Projekten und Workshops immer wieder erlebt, wie schwer sich Führungskräfte damit tun, den Wert „Fokus“ im Führungsalltag wirkungsvoll umzusetzen. Zu dieser Blogreihe gehören:

Dinge nicht tun

Viele Führungskräfte erzählen uns, dass Sie gar nicht priorisieren können. Damit ist nicht zwingend ihre Kompetenz gemeint, sondern eher die Rahmenbedingungen. Alles ist gleich wichtig und viele Führungskräfte fühlen sich als Diener vieler Herren. Interessant ist, dass sich häufig alle Ebenen nicht in der Lage dazu sehen zu priorisieren. Selbst Vorstände und Geschäftsführer fühlen sich häufig fremdbestimmt und es fällt, ihnen schwer, Dinge nicht zu tun.

In vielen Unternehmen wird immer noch sehr viel gepusht. Es werden immer neue Themen und Projekte in die Organisation gekippt, aber nichts abgeschlossen oder weg gelassen. Das führt dazu, dass sehr viel parallel gearbeitet wird, aber nicht fokussiert. Der Nutzen von fokussiertem Arbeiten ist eine höhere Produktivität und Performance. In unseren Workshops spielen wir häufig das Name Game (Die Spielanleitung findet ihr in unserem Praxisbuch Agilität), was es sehr gut erlebbar macht und verdeutlicht.

Fokussiert arbeiten

Auch ich hadere bis heute immer wieder mit dem Wert Fokus. Wenn ich jedoch erlebe, wie viel mehr Output ich selbst oder auch wir als Team erzeugen, wenn wir fokussiert arbeiten, weiß ich wieder, was ich daran habe. Mir persönlich helfen dabei zwei Dinge:

  1. Eine „Not-To-Do-Liste“: Mein Coach hat mir vor einigen Jahren geraten mich nicht auf meine „To Do´s“ zu fokussieren, sondern vielmehr auf meine „Not To Do´s“: Was habe ich diese Woche/diesen Monat das letzte Mal gemacht? Was will ich in der nächsten Woche/im nächsten Monat nicht tun? Was lasse ich also bewusst liegen oder weg?
  2. Ich arbeite sehr viel mit Backlogs. Selbst auf Tages-Basis nutze mein persönliches Backlog. Ich schreibe mir am Vorabend auf, was am nächsten Tag die fünf wichtigsten und relevantesten Dinge sind, die ich erledigt haben will.

Beide Übungen helfen mir immer wieder meinen Fokus zu schärfen. Speziell für die Arbeit im Team kann ich Euch folgende zwei Anregungen geben, falls ihr noch keine agilen Methoden nutzt:

  1. Sammelt alle Themen, an denen ihr im Team gerade mit mindestens zwei Personen arbeitet. Das hilft Euch Transparenz darüber zu schaffen, welche Themen gerade bearbeitet werden. Häufig wissen viele Teams, Abteilungen oder auch Unternehmen gar nicht, an welchen Themen aktuell gearbeitet wird und ob es überhaupt die relevantesten und wichtigsten Themen (für den Kunden) sind.
  2. Im nächsten Schritt könnt ihr als Team dann priorisieren und schauen, welche Themen ihr in welcher Reihenfolge zusammen bearbeiten wollt und könnt. Das lässt sich auf alle Unternehmensebenen transferieren.

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Versuche Dich in der kommenden Woche doch einmal an dieser Führungs-Challenge in der Kategorie Fokus. Somit verfolgst Du Ziele mit Beharrlichkeit und führst Dein Team und Dich selbst zu exzellenten Lösungen.

Weitere Ideen zur Weiterentwicklung Deiner Führungskompetenz findest du in unserem Kartenset „Agile Challenge“.

Im nächsten Blogbeitrag dreht sich alles um das Thema Commitment bei agiler Führung.

Fotoquelle: unsplash

AutorInnen dieses Beitrags
André Häusling
Gründer & Geschäftsführer

André ist Gründer und Geschäftsführer von HR Pioneers. Neben seinem Wirken als Managementberater schreibt André Bücher und hält Keynotes, um seine Mission zu verbreiten.


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